Net - Netzwerkkürzel

Eine kurze und willkürliche Auswahl von Netzwerkabkürzungen. Sinn und Zweck ist eine kurze Erläuterung, nicht die allumfassende Definition und/oder Beschreibung der Abkürzung.

DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol)

DHCP wird in Netzwerken eingesetzt um automatisch eine Netzwerkkonfiguration den am Server anfragenden Clients zur Verfügung zu stellen. Dabei werden IP-Adresse, Netzmaske, DNS-Server, Standard-Gateway oder Teile davon übertragen. Das Protokoll (RFC 2131) nutzt die UDP-Ports 67 (Server) und 68 (Client) zur Kommunikation.

 

IGMP (Internet Group Management Protocol)

IGMP ist eine Layer 3 Protokoll und wird zu benutzt um Mitgliedschaften in Multicast-Gruppen zu etablieren.

 

IGMP Snooping

Die meisten managbaren Layer 2 Switche unterstützen IGMP Snooping. Dabei schnüffeln sie passiv in IGMP Query, Report und Leave Paketen (IGMP v2), die zwischen Multicast Hosts und den Multicast Routern/Switchen ausgetauscht werden, um die Multicast-Gruppenmitgeliedschaft herauszufinden. IGMP Snooping untersucht also IGMP-Pakete im Netzwerk, findet die Gruppenregistrierung heraus und erlaubt Routern/Switchen die zielgerechte Steuerung der Multicasts. Ohne IGMP Snooping verhalten sich Multicast Pakete wie Broadcast-Pakete, d.h. alle gesendeten Pakete werden an alle möglichen Empfänger der Broadcast-Domain verteilt.

 

VLAN (Virtual Local Area Network)

Unter einem VLAN versteht man ein logisches Teilnetz auf einem Switch/Netzwerk, mit der die teilnehmenden Geräte über die Ethernet MAC Schicht (Layer 2) untereinander kommunizieren können. Grundsätzlich unterschieden werden portbasierte und tagged VLANs. Im einfachsten Fall trennen portbasierte VLANs Switche in mehrere logische Switche auf. Tagged VLANs sind dagegen paketbasiert, jedes Paket trägt ein sog. Tag ("Warenanhänger). Diese Spielart wird häufig benutzt, denn sich VLANs via Trunkports über mehrere Switch erstrecken sollen oder müssen, z.B. müssen mehrere Subnetze über eine LWL-Leitung von Gebäude 1 zu Gebäude 2 vermittelt werden.

 

STP (Spanning Tree Protocol)

Das Spanning Tree Protocol verhindert Schleifen in Netzwerken, wenn Switche/Bridges über mehrere Wege miteinander verbunden sind (gewollte Redundanzen zur Erhöhung der Ausfallsicherheit). Das Spanning Tree Protocol versetzt die redundanten Anbindungen in einen Standby-Zustand, solange bis die primäre Anbindung ausfällt. Es exisiteren aktuell drei Spielarten STP (Klassik), RSTP (Rapid Spanning Tree), MSTP (Multiple Spanning Tree). Als Weiterentwicklung des STP Standards ist RSTP etabliert. Bei signaliserten Topologieänderungen (z.B. Ausfall Switch) wird nicht sofort die gesamte Netzstruktur gelöscht, sondern zunächst die Alternativroute berechnet. Der Hauptvorteil für den Nutzer ist die deutlich schnellere Umschaltzeit bei Ausfall einer Netzkomponente nur ca. 1 Sekunde im Verhältnis zu ca. 30 Sekunden beim STP. MSTP geht noch einen Schritt weiter und bildet für jedes VLAN einen eigenen Spannbaum. Dies hat den entscheidenden Vorteil, dass bei mehreren VLANs, die über einen Port laufen und von welchen nur eines eine Schleife aufweist, nicht mehr der gesamte Port abgeschaltet wird, dies wäre bei STP der Fall, sondern nur die entsprechende STP-Instanz des betroffenen VLANs.

 

QoS (Quality of Service)

Unter QoS ("Verkehrsgüte") wird die Priorisierung des Netzwerkverkehrs anhand von Kriterien verstanden. Erreicht wird die notwendige Verkehrsgüte durch das Managen von Latenzzeit, Jitter (Abweichung der Latenzzeit vom Mittelwert), Bandbreite (im Mittel übertragene Datenmenge) und Paketverlustrate. Durch Priorisierung von Paketen ist es möglich, dass bestimmte Dienste wie VoIP (Voice over IP) - benötigt einen kontinuierlichen Datenfluss - stärker bevorzugt als z.B. Downloads von einen FTP-Server oder das Surfen im Internet.

 

 

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