ESXi - Treiber via Kommandozeile installieren

Aktuelle Treiber für eine VMware ESX(i) Installation werden häufig mit dem VMware Update Manager eingespielt. Es existiert auch die einfache und schnelle Möglichkeit der Installation via Kommandozeile (CLI).

Treiber für VMware liegen typischerweise als VIB Datei vor. VIB steht für vSphere Installation Bundle. Vereinfacht kann man die VIB Dateien mit Tarball oder ZIP-Archiven vergleichen, welche eine bestimmte Anzahl an Dateien und Verzeichnissen enthalten können. Die VIB Datei besteht aus drei Teilen, einen Datei Archiv, einer das Archiv beschreibenden XML-Datei und einer Signatur-Datei. VMware unterscheidet bei der Signatur zwischen vier Stufen:

  • VMware Certified: Die Treiber wurden durch VMware erstellt und signiert
  • VMware Accepted: Die Treiber wurden durch VMware-Partnerunternehmen erstellt und durch VMware signiert
  • PartnerSupported: Die Treiber wurden durch VMware-Partnerunternehmen erstellt und getestet
  • CommunitySupported: Die Treiber wurden von sonstigen Dritten erstellt. Diese Treiber werden weder von VMware noch Partnerunternehmen getestet.

Die sog. CommunitySupported Treiber müssen nicht zertifiziert sein und sind mit einiger Vorsicht zu genießen, da niemand die korrekte und fehlerfreie Funktion garantiert. Auf kommerziell betriebenen Systemen sollte vom Einsatz abgesehen werden. Als Ausnahme käme ein selbst geschriebener Treiber in Frage.

Kommen wir aber nun zur Installation eines Treibers via Kommandozeile. Die Schritte zum Hochladen von Dateien auf einen lokalen Datenspeicher und das Login via SSH habe ich im Artikel zur Installation von Patch-Paketen via Kommandozeile ausführlich beschrieben (LINK). Daher nachfolgend die Schritte in Kurzform:

  1. Hochladen des Treibers auf einen lokalen Datenspeicher (Datastore)
  2. Login auf den ESXi-Server via SSH
  3. Installation des Treiber-Pakets mit dem folgenden Befehl:
    esxcli software vib install –v “/vmfs/volumes/<Datastore>/<Unterverzeichnis>/<Dateiname>.vib” --no-sig-check

    Die Platzhalter <Datastore>, <Unterverzeichnis> und <Dateiname> sind mit den korrekten Bezeichnungen zu füllen. Die Option [--no-sig-check] muss angegeben werden, wenn die Treiber kein Zertifikat aufweisen, also bei Treibern des Levels "CommunitySupported".

  4. Reboot des ESXi Servers.

Sofern der Treiber fehlerfrei geladen wird, steht das unterstützte Gerät nach dem Neustart zur Verfügung.

 

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