ESXi - Versionsupgrade via Kommandozeile

Ein Upgrade auf einen aktuelle VMware ESX(i) Version ist an der Kommandozeile einfach und schnell erledigt. Allerdings sollte auf kompatible Hardware geachtet werden, da VMware alte Hardware häufig nicht mehr unterstützt, z.B. alte Xeon Prozessoren.

Um einen Server z.B. von der Version 6.0 auf die Version 6.5 upzugraden, reichen folgende Schritte aus:

1. Login auf den ESXi-Server via SSH

Das notwendige Kommando hängte vom verwendeten Betriebssystem ab. Unter Windows können Sie z.B. das freie Programm putty verwenden, unter Linux oder Mac OS finden Sie einen ssh-Client bereits vorinstalliert in der Konsolenumgebung vor. Ein mögliches Login als root auf der lokalen Konsole könnte wie folgt aussehen.

>> ssh root@IP-ADRESSE

Ersetzen Sie den Terminus "IP-ADRESSE" durch die Ihres VMware Hypervisors, den Sie updaten möchten. Bei funktionierender Namensauflösung können Sie anstelle der IP-Adresse auch den registrierten Namen des Servers verwenden.

 

2. OPTIONAL: Firewall: Ausgehende HTTP-Anfragen erlauben

Dieser Befehl ist bei Updates von Version 6.5 oder höher wahrscheinlich nicht notwendig, aber wenn Sie einen Fehler hinsichtlich HTTP Zugriff erhalten, dann führen Sie das folgende Kommando aus:

> esxcli network firewall ruleset set -e true -r httpClient

 

3. Liste mit verfügbaren ESXi Profilen

Nutzen Sie den folgenden Befehl an der Kommandozeile um eine Aufstellung der bei VMware verfügbaren Upgrade oder Update-Profile zu erhalten.

> esxcli software sources profile list --depot=https://hostupdate.vmware.com/software/VUM/PRODUCTION/main/vmw-depot-index.xml

 

4. Trockenlauf ("Dry Run")

Insbesondere bei einem Upgrade, also beispielsweise einem Versionswechsel von V6.0 auf V6.5 ist der sog. Dry-Run eine große Hilfe. Beim Dry-Run wird das Upgrade/Update nur simuliert, man erhält aber wertvolle Informationen darüber, welche Treiber ersetzt, gelöscht oder nicht verändert werden. Dies ermöglicht eine erste Abschätzung, ob die neue VMware-Version auf der Maschine ohne Probleme laufen wird.

> esxcli software profile update -d https://hostupdate.vmware.com/software/VUM/PRODUCTION/main/vmw-depot-index.xml -p ESXi-6.5.0-20180804001-standard --dry-run

Insbesondere, wenn die neue Version Treiber (VIBs) löschen will, die aber für den Betrieb notwendig sind, sollte man sich im Vorfeld darüber informieren, ob seitens des Hardwareherstellers aktualisierte Treiber für die neue VMware Version vorliegen. Einen guten Anhaltspunkt dazu gibt das "VMware Compatibility Guide" für die jeweilige Version. Dieses sollte vor jedem Versionswechsel, da VMware immer wieder alte Hardware vom Support ausschließt.

 

5. Upgrade/Update durchführen

Sofern Ihre VMware-Maschine über einen Internet-Zugang verfügt, läst sich der gesamte Upgrade/Updateprozess mit einem Kommando ausführen. Im nachfolgenden Beispiel wird ein Upgrade auf die Version 6.5 durchgeführt. Die für Sie passende Syntax entnehmen Sie bitte der Dokumentation zum Kommandozeilenclient esxcli, welche Sie auf den Seiten von VMware finden. Bitte seien Sie nach der Ausführung des Kommandos geduldig, da zunächst keinerlei Ausgabe auf dem Bildschirm zu sehen ist. Es kann zwischen ca. 3 und 10 Minuten dauern, bis Sie eine Bildschirmausgabe erhalten, die dann die installierten, die gelöschten und die übergangenen Pakete anzeigt.

> esxcli software profile update -d https://hostupdate.vmware.com/software/VUM/PRODUCTION/main/vmw-depot-index.xml -p ESXi-6.5.0-20180804001-standard

 

6. OPTIONAL: Firewall: Ausgehende HTTP-Anfragen verbieten

> esxcli network firewall ruleset set -e false -r httpClient

 

7. Neustart des Systems

Der Neustart ist notwendig, damit der neue Hypervisor geladen werden kann. Beim ersten Neustart kann es sinnvoll sein die Ausgabe der DCUI (Lokale Konsole) zu verfolgen, damit Sie auftretende Fehler umgehend erkennen und beheben können.

> reboot

 



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